Niedrige Bauzinsen animieren zum Immobilienkauf

Mit den Bauzinsen ist der Zinssatz gemeint, zu dem man ein Immobiliendarlehen leihen kann. Der Zinssatz bestimmt mit, wie hoch die Gesamtkosten für das Darlehen ausfallen. Im Verlauf des Jahres 2019 sind die Bauzinsen noch weiter gesunken und erreichten im Herbst neue historische Tiefststände.

Niedrige Zinsen dank der Europäischen Zentralbank (EZB), denn der Rat der EZB hat nach Beschluss vom September den wichtigsten Leitzins unverändert bei 0 Prozent belassen

Die Bauzinsen für eine Standard-Finanzierung von im Schnitt 80 Prozent und einer Zinsbindung von 10 Jahren liegen deshalb aktuell zwischen 0,7 und 1,0 Prozent effektiv. Und je niedriger der Zins, desto kleiner natürlich die Schuldenlast. So kann beispielsweise ein Ehepaar, das früher eine Monatsrate von 1.000 Euro zur Finanzierung übrighatte, mit der gleichen Summe heute einen weitaus höheren Kredit bedienen. Wer ohnehin schon länger mit dem Erwerb einer Immobilie geliebäugelt hat, wird sich unter diesen günstigen Rahmenbedingungen möglicherweise schnell entscheiden, seine Mietwohnung mit einer Eigentumswohnung oder gar einem Haus zu tauschen.

Auch in Stuttgart: Zu wenige Neubauten, kaum Bauland

Niedrige Bauzinsen animieren zum Immobilienkauf. Das Angebot ist im Großraum Stuttgart wird allerdings von Jahr zu Jahr schmaler. Und wo die Nachfrage das Angebot so deutlich übersteigt, ziehen die Preise an, und zwar unaufhaltsam. Das totale Verkaufsvolumen für Immobilien von knapp 4 Milliarden Euro des Vorjahres darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die hohe jährliche Teuerungsrate quer über den gesamten Immobilienmarkt von gut 17 Prozent zu Quadratmeterpreisen führt, die noch vor einigen Jahren unvorstellbar waren.

Bei den Bodenpreisen sieht es nicht besser aus – bei Quadratmeterpreisen von durchschnittlich 3.500 Euro in guten Lagen sind die Häuslebauer bereits extrem rar, abgesehen davon, dass sich Bauland in Stuttgart kaum noch auftreiben lässt und von daher mittlerweile nahezu unbezahlbar geworden ist. Der jährliche Preisanstieg für Bauland liegt im gesamten Großraum Stuttgart bei mindestens 11 Prozent.

Bei Neubauwohnungen in guter Lage muss der Kaufwillige mit durchschnittlich 4.500 Euro/qm rechnen. In Stuttgart werden übrigens gerade einmal knapp 60 Prozent der benötigten bzw. nachgefragten Neubauten jährlich errichtet, was die Preise bei den Bestandwohnungen treibt, diese liegen bereits bei 3.700 Euro je Quadratmeter Wohnfläche.

Diese lebens- und liebenswerte Stadt fordert ihren Preis

Gemäß aktueller offizieller Berichte liegt der Kaufpreis für ein freistehendes Einfamilienhaus aus dem Bestand bereits bei über einer Million Euro. Eine Doppelhaushälfte ist im Schnitt nur für über 600.000 Euro zu erwerben, ein Reihenmittelhaus kostet 490.000 Euro. Bei Eigentumswohnungen in guter Lage und mit gehobener Ausstattung muss man wie oben erwähnt mit mindestens 4.500, eher mit bis zu 6.600 Euro für den Quadratmeter rechnen.

Die Preise in der Peripherie ziehen mit, ins Umland umziehen lohnt sich nicht mehr

Ein Blick in die Immobilienangebote des Stuttgarter Umlandes zeigt es schnell: Die Preise haben auch in der Peripherie stark angezogen und sind weiterhin in Bewegung – nach oben. Besonders bei Eigentumswohnungen muss man bereits mit City-Preisen rechnen, denn gerade im unteren und mittleren Preissegment übersteigt die Nachfrage das Angebot stark. Neubauten decken den Bedarf nur unzureichend ab, Bestandswohnungen vor allem in guter Lage sind im gesamten Stuttgarter Umland umso begehrter und entsprechend teuer.

Weshalb man sich dennoch eher heute als morgen eine Immobilie kaufen sollte

Der Immobilienmarkt ist zwar aufgeheizt und die Preise steigen weiterhin, doch fest steht auch: Immobilien sind nach wie vor eine der wenigen Assets, die zurzeit noch attraktive Renditen abwerfen. Umso mehr ist darauf zu achten, nicht überteuert zu kaufen und auf die Art der Finanzierung besonders Augenmerk zu legen. Trotz der günstigen Zinsen sollte man sich nicht verunsichern lassen und sein Vorhaben, in den eigenen vier Wänden zu wohnen, fest im Auge behalten.

Gerade für Stuttgart sprechen viele Gründe, einen Immobilienmakler mit der Suche nach dem Wunschobjekt zu beauftragen

Manche Käufer scheuen die Kosten, die mit der Beauftragung eines Maklers verbunden sind. Doch sieht man sich die Leistungen, die man für sein Geld bekommt näher an, wird schnell klar: Ein professioneller, mit der Region verbundener Makler ist sein Geld tatsächlich wert.

Und zwar in erster Linie deshalb, weil er Marktkenner ist. Wer seit Jahrzehnten im Stuttgarter Markt bei Kauf und Verkauf von Immobilien tätig ist, kennt tausend Details, die für den Erfolg ausschlaggebend sind.

Ein Immobilienmakler wird den realistischen Wert errechnen, den man in eine Immobilie investieren sollte und wird sich bei der Suche nach dem Wunschobjekt nach dem besprochenen Budget richten. Objekte, die er seinem Kunden zu Besichtigung und Kauf vorschlägt, hat er im Vorfeld geprüft – beispielsweise auf anstehende Renovierungsarbeiten oder größere Reparaturen, denn Verkäufer preisen ihr Verkaufsobjekt gerne in den höchsten Tönen an und vermeiden es, auf die womöglich vorhandenen „Schattenseiten“ der Immobilie aktiv hinzuweisen.

Mit seinem Expertenwissen filtert der Makler aus dem Marktangebot das Passende heraus und wird dabei viel Zeit und Energie investieren. Gerade in einem Ballungsgebiet wie Stuttgart mit seiner Vielfalt an Immobilienangeboten ist ein erfahrener Makler nicht weniger als ein Pfadfinder zur eigenen Wohnung oder zum eigenen Haus.

Was für das Engagement eines Maklers bei der Suche nach der Stuttgarter Wunsch-Immobilie gilt, trifft natürlich auch auf den Fall zu, dass jemand seine Immobilie zu einem marktangemessenen Preis veräußern möchte. Auch hier ist es die Aufgabe des Maklers, die beiderseitigen Interessen zu einem erfolgreichen Ende zusammenzuführen.